Das Frettchen
Wer mit Frettchen einen Spaziergang macht der hat was zu erzählen !
Oft entwickeln sich sehr nette Gespräche mit den Passanten weil unser Frettchen nicht alltäglich sind im Straßenbild. Besonders bei Kindern regen die putzigen Gesellen mit ihren Knopfaugen die Fantasie an. Z.B. meinte ein ca. 4 jähriges Mädel als ihr mit meinem Albinorüden an der Leine begegnete : „Oh Mama schau mal da ist ein Baby-Eisbär!“ Aber auch von Erwachsenen werden wir oft angesprochenwas das für seltsame Tiere wären hinter den wir im Zick-Zack-Kurs durchs Gebüsch und über Stock und Stein stokeln. Das ist dann häufig der Anfang einer längeren Unterhaltungda über diese noch etwas selteneren Haustiere Vorurteile kursierendie wir als Frettchenhalter nicht kommentarlos hinnehmen möchten.
1. Frage : Beißen die nicht ?
Die Beantwortung dieser Frage ist nicht ganz einfachdenn natürlich können sie beißen ! Stammt das Frettchen doch direkt vom Iltis ab und gehört somit zu den Raubtieren. Durch Domestikation wurde aus dem Wildiltis das zahme Frettchenwelches dem Menschen über mehrere Jahrhunderte als Jagdhelfer diente. Diese Tätigkeit nennt man Frettieren woraus sich auch der Name „Frettchen“ ableitet. Jedoch findet man sie immer seltener in dieser Funktion vor. Mit steigender Tendenz erobern diese pelzigen Gesellen unsere Wohnzimmer. Ihre „Beißwilligkeit“ ist von vielen Faktoren abhängig und ist von Tier zu Tier verschieden. Jedoch sind Frettchen in der Regel freundliche Mitbewohner die nicht unkontrolliert ihr Gebiss zum Einsatz bringen.
2.Frage : Fressen sie keine Kabel an ?
Auch die korrekte Beantwortung dieser Frage gestaltet sich problematischdenn im Normalfall gehören die gängigen Kabelummantelungen nicht zu ihren Vorlieben. Aber Dichtungsgummis erregen schon eher ihre Aufmerksamkeit. Richtig aktiv werden Frettchen bei Zimmerpflanzen. Diese können sie mühelos und mit wachsender Begeisterung dreimal am Tag ausbuddeln und die Erde flächendeckend im gesamten Raum verteilen. Auch verschlossene Zimmertüren stellen ein besonderes Ärgernis für sie dar und veranlasst auch mal aus protest ein Häufchen zu machen. Ferner ist ein gesundes Frettchen in seiner Freilaufphase sehr aktiv und entdeckt ständig sein Revier neu. Das hat zur Folge dass alle Gegenstände intensiv untersucht werden und zur Not auch die Unterseite für eine Inspektion herhalten muß.
Auch die 100% Stubenreinheit ist der Traumzustand eines jeden Frettchenbesitzers da sie leider zur Reviermarkierung neigen, und bei spass und spiel vergessen das es ein Klöchen gibt. Weitere typische Eigenschaften sind unter anderem ihr enormes Klettervermögen und ihre sture Hartnäckigkeit wenn es darum geht ihre Ziele durchzusetzen. Sie nutzen ihre Intelligenz um uns Halter immer wieder in Erstaunen zu versetzen.
3. Frage : Die Stinken doch oder ?
Auch diese häufige Frage kann man nicht pauschal beantwortendenn jede Tierart hat ihren spezifischen Eigengeruch.
Jedoch kennzeichnet die marderartigen als Einzigartigkeit dass sie ihre Geschleschtsreife durch besonders intensiven Wildgeruch dem Umfeld mitteilen. Mittels Kastration normalisiert sich der Geruch mit Tendenz zum Wildhonigaroma. Möchte man nicht züchten ist bei den Fähen eine Kastration unerlässlich da hier akut das Problem der Dauerranz besteht welche zum Tod des weiblichen Tieres führen kann. Entschließt man sich jedoch für einen Wurfso sollte man bedenken dass bis zu 15 Jungtiere das Familienleben bereichen könnten und „Freizeit“ dann für den Halter ein Fremdwort wird.
4.Frage : Was fressen sie denn ?
Da ist unser Zoofachhandel gefragt denn leider ist gutes Frettchenfutter äußerst selten im Sortiment vorrätig. Alternativ greifen darum viele Frettchenhalter auf hochwertiges Katzenfutter zurück.
Zusätzlich kann man den Speiseplan mit :
- Eintagskücken
- Hähnchenfleisch und Geflügelinnereien
- MagerquarkJoghurt und Eigelb oder das ganze Wachtelei
- sowie Obst und Gemüse
bereichern. Wobei unsere Frettchen sehr wohl selbst entscheiden was ihre Geschmacksrichtung ist und die Fantasie der Halter gefordert wird. Grobe Regelverstöße in der Frettchenernährung sind salzhaltige Speisen und Schweinefleischdie schon bei der Verfütterung von geringen Mengen zum Tode führen können.
5. Frage : Haben sie die in der Wohnung ?
Jaman kann sie sehr gut in der Wohnung halten aber auch eine Außenhaltung ist möglich. Besonders wichtig sind großzügig bemessene Käfige und sehr viel Freilauf nicht unter drei Stunden täglich. Die Käfigmaße richten nach der Anzahl der Tiere. Dabei gilt folgende Faustregel:
Pro Frettchen 1m² Käfigfläche
Und bei einer reinen Außenhaltung sollte der Käfig etwa 6 m² für 2 Tiere aufweisen und für jedes weitere Frettchen um 15m² vergrößert werden.
Bitte keine Einzeltierhaltung Frettchen brauchen sich zum Spielen,Schlafen,Toben,usw. und darum sollten es mindestens zwei Frettchen sein !
Ferner sollte man bei der Planung und Bau eines reinen Aussengehges Punkte wie:
- Aufstellungsort
- isoliertes Schlafhäuschen
- frostreie Bereitstellung von Trinkwasser und Nahrung beachten.
6.Frage : Wo kann man die den kaufen ?
Um diese Frage gezielt beantworten zu können sollte der zukünftige Halter folgende Überlegungen anstellen:
Mit dem Erwerb von Welpen übernimmt man die Verantwortung für quirlige Mitbewohner die eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 Jahren haben. Ferner durchlebt das Frettchen eine sogenannte „Rüpelphase“ in der sie recht anstrengend auf das Nervenkostüm ihrer Besitzer wirken können .
Gefahrenquellen
Vermeidung der Gefahr!
Einklemmen (SchränkeTürenSchubladen...)
Beaufsichtigung während des Freilaufsschließen sämtlicher Türen und Schränke bevor das Frettchen in der Wohnung frei läuft.
Gegebenenfalls Schranktüren und Schubladen sichern da Frettchen schnell lernen diese zu öffnen.
Ersticken (Tragetaschen aus Plastik Kunststoffbeutel...)
Frettchen kriechen gern in alles hinein deshalb Beutel während des Freilaufs wegschließen.
Verbrennen (BügeleisenHerdplatte...)
Während des Freilaufs kein heißes Bügeleisen herumstehen lassen. Frettchen nicht unbeaufsichtigt in der Küche herumlaufen lassen.
Vergiftung (PutzmittelPhenoleÖle...)
Frettchen kriechen in jeden Schrankachten Sie daraufdass sie nicht mit giftigen Substanzen in Berührung kommen. Auch hier gilt Schranktüren gegebenenfalls sichern.
Hitzschlag (Das Gehege steht an einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung)
Den Käfig an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung aufstellen. Vermeiden Sie einen Standort in der Nähe der Heizung.
SchockStromschlag (Stromkabel)
Stecker während des Freilaufs ziehen oder Kabel in einem Kabelkanal verlegen.
Knochenbrüche (BalkoneFenster...)
Balkone mit feinmaschigem Draht absichern damit das Frettchen nicht durch die Gitterstäbe fallen kann. Fenster während des Freilaufs schließen.
Entlaufen (Freilauf im Gartenoffene Terrassentür)
Schließen Sie sämtliche Türen und lassen Sie die Tiere nicht ohne Aufsicht im Garten lauf
Erste Hilfe
Hierbei handelt es sich nur um eine kleine Hilfestellungbei akuten Erkrankungen ist sicher ein frettchenerfahrener Tierarzt der bessere Ansprechpartner. In solchen Fällen sofort zum Tierarzt!!!
Selbst so einfache Dinge wie das richtige Hochheben oder Halten der Frettchen beim Ohrenputzen oder Krallenschneiden wollen gelernt sein. Bitte das Tier immer mit beiden Händen hochnehmen! Zur Ablenkung können dem Frettchen auch Vitaminpaste oder andere Leckereien angeboten werden.
Waschmaschinen- Trockner-BettkästenTruhen usw. sind beliebte Spiel- und Ruheplätzevor der Benutzung kontrollieren um Schlimmeres zu verhindern! Auch angekippte FensterTüren welche zuschlagen können (Klemmgefahr) stellen Gefahrenquellen dar und sollten verschlossen bzw. entsprechend gesichert werden.
Frettchen können Krankheiten oft sehr lange verbergentreten erst einmal eindeutige Krankheitszeichen auf ist sofortige Hilfe von einem frettchenerfahrenem Tierarzt erforderlich! Daher ist es besonders wichtig seine Tiere genau zu kennen und zu beobachten um selbst bei kleinsten Verhaltensänderungen wie schlechte FutteraufnahmeAggresivität gegenüber Artgenossen und dem Besitzerungewöhnlicher Schlafplatz fehlende Ausdauer Durchfall usw. schnell reagieren zu können. Verletzte oder eingeklemmte Tiere können äußerst aggressiv reagieren und selbst bei vertrauten Personen schmerzhaft zubeißen!
Ist ein Frettchen entlaufenempfiehlt es sich einen Kennel mit benutzten Tüchern aufzustellen Kot auszulegen oder mit Artgenossen aus dem Rudel in der Gegend spazieren zu gehen. Fragt auch unbedingt bei TierheimenTierauffangstationen und Tierschutzvereinen nach!
Achtet unbedingt daraufden Käfig nicht in praller Sonne aufzustellen hier droht Hitzschlag! Bevorzugte Standorte der Käfige sollten die Nord-bzw. Ostseite sein auch eine Markise über einem sonnigen Balkon ist kein ausreichender Hitzeschutz denn darunter staut sich die Luft. Als Abkühlungsmöglichkeit empfiehlt es sich eine kleine Wanne mit Wasser aufzustellen oder die Tiere an einen kühleren Ort zu bringen.
Zur Vermeidung von Zahnstein empfiehlt sich Trockenfutter oder Frischfleisch in größeren Stücken. Zur Gesunderhaltung der Zähne sollte auf zuckerhaltige Futtermittel verzichtet werden. Bei einem Fremdkörper im Maul versuchen sich die Frettchen mit einer Pfote ins Maul zu greifenes kann aber auch ein Anzeichen für Übelkeit sein.
Für den Transport unterkühlter Tiere empfiehlt es sich diese auf eine warme (nicht heiße!) Wärmflasche zu legenoder direkt am Körper unter der Kleidung aufzuwärmen. Verletzte Tiere sollten auf weichen Decken o.ä. transportiert werden sie sollten die Möglichkeit bekommen sich selbst abzulegen.
Größere Wunden oder Verletzungen nie direkt mit Watte oder Mull abdecken hier empfiehlt es sich etwas Betaisodona-Lösung auszuträufeln und das Tier sofort zum Tierarzt zu bringen.
Kratzen sich die Frettchen vermehrt kann Parasitenbefall ( FlöheMilben) vorliegen. Auch während des Fellwechsel wird verstärktes Kratzen beobachtet
Kein Fell mehr am schwanz ( Fettschwanz) mit Malvenblüten Tee.
Handzahm
Ein Welpe im Alter von 8 bis 10 Wochen wird in der Regel schnell zutraulich.
Aber auch wenn Ihr Euch für ein Abgabetier entscheidet welches liebevoll und artgerecht gehalten wurde wird dieses bei entsprechender Zuneigung sehr schnell Vertrauen zu seinem neuen Besitzer haben.
Damit ein Frettchen handzahm wird muss es sich wohlfühlen dazu gehört vor allem ein sehr großer Käfig damit die Frettchen genügend Bewegungsfreiheit haben.
Rückzug möglichkeiten wenn es schlafen möchte.
Eine Grundvoraussetzung ist dass Ihr Euch sich ausgiebig mit dem (den) Frettchen beschäftigt.
Täglich ermehr stündiger Auslauf in der Wohnung fördert das Wohlbe finden des Tieres und somit auch seine Zutraulichkeit.
Frettchen sind Leckermäulerfüttert die Tiere deshalb häufiger aus der Hand und gewinnt ihr Vertrauen mit etwas Vitaminpaste.
Ein einzeln gehaltenes Frettchen ist nicht glücklichhaltet deshalb mindestens zwei Tiere. Frettchen lieben es mit Ihren Artgenossen zu toben und zu kuscheln und sind deshalb viel ausgeglichener als bei Einzelhaltung.
Frettchenderen Züchter sich ausschließlich auf die Heimtierhaltung der Marderartigen spezialisiert haben bringen die besten Voraussetzungen mit um absolut handzahm zu werden.
Habt Geduld mit Frettchen und überfordern Sie es anfangs nicht. Geht behutsam und niemals hektisch mit dem Tier um. Vermeidet es im Umgang mit dem Tier Handschuhe zu tragenda es sich sonst nicht an den Geruch der Hand gewöhnt.
Hebt das Frettchen richtig hoch in dem Ihr es mit einer Hand locker um den Brustkorb halten und mit der anderen Hand sein Hinterteil stützen.
Wenn das Frettchen zwicktweist es mit einem kräftigen „Aus“ zurecht damit es lernt dass dies nicht in Ordnung wardenn schließlich müssen sie erst lernen dass unsere Haut empfindlicher ist als Fell. Frettchen lernen sehr schnell den Tonfall Ihrer Stimme zu unterscheiden. Vermeidet es die Tiere zu schlagen!
Damit es erst gar nicht soweit kommt sollte die vorbeugende Prophylaxewie ausgewogene artgerechte Ernährungausreichende Hygiene und die vorbeugende Vermeidung von Gefahrenquellen eine der wichtigsten Maßnahmen sein.
Unsere Schlafplätze oder was wir zum ratzen brauchen!
Da wir die meiste Zeit unseres Lebens verschlafen muß dies um so gemütlicher sein. Es ist aber gar nicht so schwer uns zufrieden zu stelleneuer Bett die Couchder Katzenkorb oder sogar eure Mütze ist urig bequem für uns.
Freie Wohnungshaltung oder Frettchenzimmer
Wohnung zur Verfügung stellt In diesem Fall werden sie sich immer selbst die Schlafplätze suchen meist im Bettkasten unter der Couch oder im Wäscheschrankaber dabei muß man an die vielen Gefahrenquellen denken und vieles vor den Fretts sichern.Ein eigenes Frettchenzimmer ist eigentlich das idealste bei Wohnungshaltungwer möchte sich schon gerne Drainagerohre und Pappkarton ins Wohnzimmer stellen. Und das bringt gerade den Fun bei Frettchen.
Ideal zum toben sind Strohhaufen oder auch das Schreddermaterial vom Aktenvernichtergroße Kartons mit Styrophorkugeln oder Knüllpapier und das notwendigste im Frettleben: buddeln ohne Endez.B. große Zink- oder Plastewannen(Mörtelkübel) am besten mit Erdenotfalls geht auch Sand der bitte nicht zu fein sein sollteda der schlecht aus der Nase zu niesen ist.
Als Schlafgelegenheit bieten sich große Kuscheldecken an in denen sie am liebsten ihre Schlafhöhle selbst bauen.
Außenhaltung
1.Variante: Umzäumung aus Glas oder Wellpolyesterder 80cm im Boden versenkt und 1.20m herausragt. Wellplaste und Glas sind durch Holz verbundenim Boden durch Stahlschienen oder Beton. Wichtig ist zu wissendas Fretts bis zu 60cm tiefe Gänge grabendeshalb unbedingt die Sperre zur Aussenwelt mindestens 80cm tief versenken. Man kann auch rund um die Grundfläche des Geheges einen Graben aushebenca.15cm breit und 80cm tief um ihn mit Estrichbeton oder großen Steinen zu füllen.
Dieses Verfahren ist idealdie Fretts bauen sich ein richtiges unterirdisches Gangsystem mit Höhlen. Das Gehege ist ca.30qm groß in der Mitte steht die Finnhütte mit 2 Etagen mit einer Grundfläche von 6qmbewohnt wird dieses von 6 Frettchen.
Das Gehege ist oben offen damit 3 BäumeSträucher und Begrünung gedeihen können. In Greifvogelgebieten reicht der Schutz von Bäumen aber nicht aus und man sollte lieber ein Vogelschutznetz darüberspannen oder es komplett vergittern!
Die Innenausstattung wird immer wieder verändert und ausgetauscht um keine Langeweile aufkommen zulassen. Meinen Fretts gefällt besonders unmengen von Laub im HerbstBaumstämme und Holzschreddermaterial im FrühjahrRegenrinnen zum runterrutschenalle möglichen Arten von Röhren oder ausgehöhlten Baumstämmen und natürlich Hängematten.
Richtige isolierte Schlafkisten müssen eigentlich nur in den kalten Monaten zur Verfügung stehen. Hier oben seht ihr eine richtig große für eine 10er Gruppesie besteht aus Spanplatten dazwischen 5cm Styrophorplatten und mit abnehmbaren Deckel. Außen ist sie geschützt mit einem Bitumenanstrich + Sand und sie ist auf Rollen gelagert um sie besser bewegen zu können.
Für die warmen Monate reichen auch normale Holzkisten die aber unbedingt im Schatten stehen müssen .
Andere Schlafgelegenheiten werden auch sehr gerne genommenz.B. kleine Wasserfässer mit oder ohne Deckel und gefüllt mit Stroh. Bei mir liegen immer in de Etagen in denKuscheldecken in denen sie am liebsten schlafen.
Käfige
Hier die Variante eines Käfigs mit mehreren Etagen. Der Boden wurde komplett mit Fliesen ausgelegtdie einzelnen Etagen sind durch Drainagerohre verbunden. Somit stehen den Frettchen hier über sechs Quadratmeter zur Verfügung. Zur weiteren Ausstattung gehören 2 Hängematten2 Schlafhäuschenpro Etage mindestens eine Toilette mehrere FutternäpfeTrinkflaschen....
Der Traum jedes Frettchens auf über 30 Quadratmetern ist hier Frettchenfreude garantiert.
Bilder kommen noch.
Körpersprache
Aufstellen und aufplustern des Fells und des Schwanzeshochbeiniges herumtrippeln:
Angst große Aufregung auf Beutejad sein
Rückwärts vor dem Spielgefährten Mensch weglaufen und dabei mit dem Kopf hin und her wackeln:
Übermut große Spielfreude
Schlagartiges flach hinfallen lassen dabei alles genau beobachten:
Verschnaufpause abwägen der Situation
Alles Tragbare in ein dunkles Versteck schleppen:
„Beute“ sichern„Vorräte“ anlegen
Nach dem Aufwachen ausgiebig gähnen und langanhaltendes Zittern des Körpers:
Kreislauf in Schwung bringen wach werden
Buddeln in Blumenerde und Hydrokulturen:
Spieltrieb„Höhlenbau“
Während des Spiels oder Freilaufs in die Zehen und Finger „Ihres“ Menschen zwicken:
nach beweglicher Beute schnappen Aufforderung zum Spiel
Belecken des Partners oder der Bezugsperson:
Zuneigung Akzeptanzsoziale Zuwendung zum Artgenossen
Ständiges Muckern während des Freilaufs:
Ausgeglichenheit Freude
Markanter kurzer und sehr lauter Schrei:
Erschreckengroße Angst
Fauchen:
sich Respekt verschaffen
Leises Fiepen nestjunger Frettchen:
die Mutter auf sich aufmerksam machen (Nestgezwitscher)
Auch das Entwurmen sollte zur Vorsorge gegen Krankheiten zumindest einmal im Jahr durchgeführt werden. Erwachsene Tiere können Würmer durch die tägliche Fellpflege oder das Futter aufnehemen.Welpen können über die Milch von ihrer Mutter Entwicklungsstadien aufnehmen. Diese Würmer und Larven schwächen die Tiere wo durch sie anfälliger für Krankheiten werden. Deshalb sollten auch Jungtiere entwurmt werden.
Entwurmungsmittel (Panacur) bekommen sie ebenfalls bei ihrem Tierarzt. Diese werden in einigen mg pro kg Körpergewicht i.d.R. an drei aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht. Genauere Angaben erhalten sie von der jeweiligen Packungsbeilage oder von ihrem Tierarzt. Entwurmungsmittel kosten zum Teil nur den Bruchteil dessen was eine Impfung kostet. Besonders in Tablettenform (oder zermahlen als Pulver) sind diese preiswert. Leider sind Tabletten/Pulver nicht gut zu dosierend.h. die Verabreichung etwas kompliziert. Deshalb sind Mittel in Gelapplikatoren eher zu empfehlen. Diese lassen sich sehr leicht auf das Körpergewicht des jeweiligen Tieres einstellen. Das Gel wird dann ins Mäulchen gegeben oder dem Futter (evtl. auch Vitaminpaste) beigemischt.
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Kastration
Zuerst einmal sei gesagt ist es jedem selbst überlassen ob er seine Frettchen kastrieren läßt oder nicht. Jeder muß selbst abwägen was ihm wichtiger ist.
Jedoch ist es besser Frettchen kastrieren zu lassen sei es Fähe oder Rüde. Dafür sprechen viele Fakten: Frettchen sollten nur dann nicht kastriert werden wenn man vor hat zu züchten.
Wenn man also nicht vor hat zu züchten sollte man die Frettchen auf jeden Fall kastrieren lassen. Denn wenn Fähen nicht kastriert werden kommen sie in die Ranz und fallen so wahrscheinlich in die Dauerranz die wieder rum tödlich enden kann. Rüden sollten weniger aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden als mehr aus intrasozialen Gründen. Denn unkastrierte Rüden versuchen alle mit ihm lebenden Frettchen zu decken sei es Fähe oder Rüde. Auch der geruchder Rüden vergeht nach der Kastra.
Und nun zum eigentlichen Thema Kastration:
Frettchen dürfen nicht zu jung kastriert werden da dies später zu Erkrankungen führen kann. Die ideale Zeit für eine Kastration bei einem Jungtier ist die Zeit vor seiner ersten Ranz. Da diese Zeiträume jedoch sehr variieren können ist es bei jedem Frettchen unterschiedlich. Vornehmlich ist bei einem Jungtier (Fähe) Januar/Februar des neuen Jahres für eine Kastration anzuvisieren. Rüden können erst kastriert werden wenn die Hoden deutlich ausgebildet sind.
Ca. das Alter haben von 6-8 Monate haben.
Fähen sollte man nicht kastrieren wenn sie in der Ranz sind. Denn dann sind die Geschlechtsorgane sehr stark durchblutetso dass es eventuell bei einer Operation zu starkem Blutverlust kommen kann. Noch fataler wäre eine Kastration während der Dauerranz bei einer Fähe. Denn der Körper ist schon stark geschwächt durch den stetigen Hormonausstoß und den daraus folgenden Körperveränderungen.
Frettchen sollten kurz vor der Operation nichts mehr zu essen (mind. 6 Stunden) und nichts mehr zu trinken (mind. 3 Stunden) bekommen. Dabei sollte man den behandelnden Tierarzt befragen wie der es damit hand habt.
Bilder kommen noch.
Bei der Kastration einer Fähe wird ein bestimmter Bereich am Bauch rasiert. Auch bei einer Fähe heißt es Kastrationda die gesamten sekundären Geschlechtsteile entnommen werden und nicht nur wie bei einer Sterilisationdurchtrennt werden. Denn ansonsten könnten die Organe weiter Hormone produzierendie somit wieder zur befürchteten Dauerranz führen können. Die Operationswunde wird vernäht und mit einem silbernen Spray besprühtwelches eine desinfizierende Funktion hat und als Wundpflaster dient. Nach der OP kommt die Fähe auf eine "Wärmflasche"damit sie nicht auskühlen kann. Dabei ist zu beachtendas die Wärmflasche nicht zu heiß ist. Die kastrierte Fähe muß man erstmal getrennt halten von den anderen Frettsdamit diese sich nicht an der Wunde zu schaffen machen könnenaber auchdamit das operierte Frett sich nicht zu sehr bewegt (und eventuell spielen will) und die Wunde wieder aufgehen kann. Das Frettchen ist also still zu haltensofern das möglich ist und man muß darauf achtendass die Fähe sich auch selbst nicht die Wunde aufknabbert. Kurz nach der Operation sollte dem Frettchen nur schonende Nahrung angeboten werdenalso am besten kein Trockenfutter. Nach ca. 3 Tagen wird man meist zu einer Wundkontrolle zum TA gebeten. Ungefähr 2 Wochen nach der Kastration werden die Fäden gezogen und danach kann die Fähe wieder zu ihren Spielgefährten und unbeschwert rumtoben.
Bei der Kastration eines Rüden ist die Vorhergehensweise bei der Vor- und Nachbehandlung gleich bzw. ähnlich. Bei einem Rüden werden die Hoden entfernt und die Wunde vernäht. Die schon von dem Rüden produzierten Hormone bauen sich erst nach ca. 3 bis 4 Wochen vollständig abso dass der Rüde bis dahin weiterhin noch versuchen wirdandere Frettchen zu decken. Unkastrierte Fähen sollten in dieser Zeit auch noch nicht mit dem schon kastrierten Rüden zusammen gebracht werden damit sicher gestellt wird das eventuell zurück gebliebene Samenzellen nicht zu einer Befruchtung führen.
Ein Frettchen auf Reisen...
... hat verkehrstechnisch voll den Überblick ...
... zeigt vollstes Vertrauen gegenüber seinem Chauffeur ...
... und kann zufrieden einschlummern.
So sollte man sein Tier natürlich nicht transportieren. Das wißt ihr aber bestimmt. Es könnte nämlich allzu leicht den Fahrer ablenkenerschrecken oder unter die Pedale geraten.
Es gibt im Handel verschiedene Sorten und Größen von Kennels (Transportbehälter)bei denen ihr nur darauf achten müsst das sie nicht ein zu großen Abstand im Gitter aufweisendenn dort schlüpfen gerne die zarten Fähen hindurch.
Das beste allerdings wäre ein üblicher Nagetierkäfig (100 x 50 x 30 cm)worin eine ToiletteKuscheltuchHängematte und Näpfe Platz finden für eine lange Fahrt.
Am wichtigsten ist jedoch das Klima im Auto. Man sollte z.B. darauf achten das kein derber Durchzug im Auto herrscht. Dies ruft bei Fretts leicht eine Lungenentzündung hervor.
Temperaturen von 12 – 25 Grad sind der Rahmen womit ein Frettchen zurecht kommt. Im Sommer bei großer Hitze empfehlen wir dringlichst nicht tagsüber zu fahrenlieber die Abendstunden zu nutzen oder den Morgen. Bei ca. 31 Grad bekommen die Fretts leicht einen Hitzschlag und haben mächtig mit ihrem Kreislauf zu tun.
Wenn dies dochmal von Nöten ist bei Hitze zu fahren sollte man kühle feuchte Handtücher im Kennel platzierendurch die Verdunstung entsteht Kälte und es macht das erträglicher. Aber ihr müsst auch darauf achten das kein warm feuchtes Klima entstehtalso immermal die Handtücher mit kaltem Wasser benetzen.
Sollte euch dennoch Überhitzungserscheinungen auffallen bitte bringt eure Tiere so schnell wie möglich in einen kühlen Raum und stellt ihnen eine große Schüssel oder Plasteschale mit kühlem Wasser zur freien Verfügung auch könnt ihr sie vorsichtig mit kaltem Wasser beträufeln.
Wenn ihr Klimaanlage habt bitte stellt sie nicht zu kalt ein!
Parkt bitte nur im Schatten und lasst die Tiere keines falls allein im Auto!
Längere Fahrten von bis zu 4 Stunden sind für Frettchen kein Problem wenn ihr dies alles berücksichtigt. Sie werden eh die meiste Zeit schlafen. Bedenkt bitte auch das Tiere im allgemeinem sehr viel besser (lauter) hören können als wir – verzichtet bitte auf laute Musik o.ä.!
In diesem Sinne – gute Fahrt